Brandgefährliche Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch!

Brandgefährliche Asiatische Hornisse auf dem Vormarsch!

Hinweise zur Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Rheinland-Pfalz

Angler werden gebeten, Nester unbedingt zu melden!

Die asiatische Hornisse Vespa velutina stammt aus Südostasien und gilt bei uns als invasive Art. In Europa wurde sie erstmals 2004 in Bordeaux in Südfrankreich nachgewiesen. Zehn Jahre später dann erstmals in Deutschland.

Nachdem in den letzten Jahren nur vereinzelt Nester dieser invasiven Hornissenart entdeckt wurden, haben sich in diesem Jahr die Beobachtungen von medizinballgroßen Nestern in Baumkronen, insbesondere im südlichen Rheinland-Pfalz, gehäuft. Eine erste gesicherte Beobachtung eines Einzeltiers, was auf ein dortiges Nest schließen lässt, wurde nördlich der Mosel gemeldet. Das in diesem Jahr gehäufte Auftreten der asiatischen Hornisse dürfte auch auf die klimatischen Veränderungen mit deutlich höheren Temperaturen vor allem während des Winters zurückzuführen sein. Der grundlegende Unterschied zwischen der Europäischen Hornisse und der Asiatischen Hornisse besteht darin, dass die Europäische Hornisse einen besonderen Schutzstatus hat. Man darf sie weder fangen noch bekämpfen. Die Asiatischen Hornisse hingegen ist eine invasive Art, weshalb es eine Meldungs- und Bekämpfungspflicht gibt. Als Privatperson sollte man nichts gegen die Asiatischen Hornisse unternehmen, außer eine Sichtung zu melden. Alles Weitere müssen die Behörden veranlassen. Beschreibung und Meldung finden sie unter:

https://artenfinder.rlp.de/MeldeaufrufAsiatischeHornisse

Um die Auswirkungen der asiatischen Hornisse auf die heimische Insektenwelt besser zu verstehen, soll zunächst die Verbreitung in Rheinland-Pfalz erfasst werden. Dazu ruft das Landesamt für Umwelt, die Stiftung Natur und Umwelt und das Fachzentrum für Bienen und Imkerei im Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Westerwald-Osteifel die Bevölkerung auf, Nestbeobachtungen zu melden. Die Nester der neuen Hornissenart sind schon von weitem in den jetzt laubfreien Baumkronen zu sehen. Sie haben die Größe eines Medizinballs und befinden sich oft in zehn Meter Höhe oder darüber. Beobachtungen können über das Internetportal gemeldet werden.

www.artenfinder.rlp.de

Wichtig! Die asiatische Hornisse ist sehr aggressiv. Sie verteidigt das Nest sofort mit hunderten von Arbeiterinnen.

Der Stachel ist bis zu 4 mm lang und durchdringt Imkerbekleidung.

Sie spritzt das Gift sogar durch das Gesichtsgitter des Kopfschutzes. Der Stich ist sehr schmerzhaft und kann unter Umständen zu schweren allergischen Reaktionen führen.

Rolf Koch

Beauftragter für Umwelt- und Naturschutz im Westerwaldkreis

 

 

 

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