Achtung beim Vogelfutterkauf!

Achtung beim Kauf von Vogelfutter!

-       Gefährliche Ambrosia Samen im Vogelfutter

-       Verunreinigtes Vogelfutter bringt Gefahr in den Garten

Winterzeit, Fütterungszeit. Viele Einzelhändler bieten seit geraumer Zeit Vogelfutter in allen Varianten an. Klar, es ist sinnvoll, denn die Vögel finden über den Winter hinweg, bei Eis und Schnee, wenig Nahrung. Viele Menschen sind deshalb bewegt den Vögeln Gutes zu tun. Gerade die älteren Mitbürger finden viel Spaß daran unsere gefiederten Freunde gesund über den Winter zu bringen. Das ist ja auch in Ordnung und es gibt nichts gegen eine Fütterung einzuwenden. Sonnenblumenkerne und andere Sämerei sollten in Futtersilos oder Vogelhäusern angeboten werden um sie vor Nässe zu schützen. Gleichzeitig sollte aber auch verhindert werden, dass die Vögel ins Futter koten. Eine regelmäßige Reinigung der Vogelhäuser sollte dabei in Betracht gezogen werden um die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden.

Wer aber Vogelfutter verfüttert, holt sich leicht Samen der Beifuß-Ambrosie in den Garten. Die Pollen der Ambrosia-Pflanze sind starke Allergieauslöser. Schon geringste Dosen reichen aus, um Allergiker mit Heuschnupfen und Asthma zu plagen. Das Problem der Ambrosia-Verunreinigung hat zwar abgenommen doch es gibt keinen Grund zur Entwarnung. Selbst in Verpackungen mit Hinweisen wie "Ambrosia-kontrolliert" finden sich noch die problematischen Samen. Wer sichergehen will, kann Obststücke, Meisenringe oder -knödel, Rosinen und Erdnüsse verfüttern. Aber auch beim Kauf von reinen Sonnenblumenkernen muss man Acht geben. Leider positionieren unachtsame Händler gesalzene Sonnenblumenkerne in die Nähe des Vogelfutters. Das hat fatale Folgen für die gefiederten Freunde und würde sogar zu deren Tode führen. Wer also solch eine Entdeckung machen sollte bitte die Händler direkt darauf ansprechen.

Mit der Fütterungssaison für Singvögel im Winter beginnt unbewusst die Neuaussaat der gesundheitsschädlichen Neophyte im Haus- und Kleingarten. In privaten Gärten findet man die Ambrosia am häufigsten unter Vogelfutterplätzen, weil Vogelfutter mit Ambrosia-Samen verunreinigt sein kann. Beugen Sie der Ausbreitung der Ambrosia in Ihrem Garten vor, indem Sie nur Ambrosia-freies Vogelfutter verwenden. Wählen Sie gekennzeichnetes Vogelfutter oder fragen Sie im Handel direkt nach Ambrosia-freiem Futter.

Um aber die Freude am Vögel füttern nicht zu schmälern werde ich im Frühjahr die Ambrosia Pflanze genauer vorstellen.

Bis dahin viel Spaß beim Füttern unserer Vögel.

Rolf Koch

Beauftragter für Umwelt- und Naturschutz im Westerwaldkreis

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